„Es sind Bilder, die schockieren. In einem schmalen Wohnungsanbau kauern rund 22 Katzen und Kitten zum Teil in völlig verdreckten Kaninchenkäfigen und abgenutzten Plastikboxen, einige laufen frei über den mit Kot verschmutzten Boden.
Die Luft ist extrem stickig, der beißende Geruch nach Urin und Kot schier unerträglich. Die Tiere wirken kränklich und verstört. Ein paar Krümel Futter finden sich in den Käfigen, Wasser fehlt völlig. (…)
Gabi Bayer ist sofort klar, wie ernst die Lage ist. Insgesamt findet sie in den behelfsmäßigen Schuppen acht erwachsene Katzen und 14 Kitten. Sie ruft die Dortmunder Polizei hinzu. „Die Beamten sind wegen des ekelhaften Geruchs und der schrecklichen Zustände fast rückwärts wieder rausgegangen“, erzählt sie, „die waren richtig schockiert.“
Die Polizei informiert das Veterinäramt. Der zuständige Behördenleiter trifft wenig später am Einsatzort ein. „Wir haben natürlich erwartet, dass sofort alle Tiere da rausgeholt werden“, betont Gabi Bayer. Doch der zuständige Vertreter trifft eine Entscheidung, die die Tierschützerin und die Polizeibeamten gleichermaßen entsetzt.“
Ob das allein am mangelnden Willen des Veterinäramtes liegt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ein Vollzugsdefizit ist aber offensichtlich. Ich hätte erwartet, dass hier sofort geräumt wird und ein Tierhalteverbot ausgesprochen wird.