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Gesundes Katzenfutter

Die richtige Fütterung ist oft ein Streitthema. Dabei muss das überhaupt nicht so sein. Die Katze ist, das ist eigentlich bekannt, ein reiner Fleischfresser. Unsere Hauskatze und damit auch alle Rassekatzen, würden normaler Weise ihre Nahrung erbeuten und sofort auffressen. Eine normale und gesunde Katze würde so am Tag bis zu 15 Mäusen verspeisen, je nach Größe der Beute.

Katzen lassen den Magen und den Darm ihrer Beute oft liegen. Das beobachte ich bei meinen eigenen Katzen, egal, ob sie Mäuse, oder Eintagsküken verzehren. Der Magen bleibt liegen. Alles was mitgefressen wird, sind Fell oder Gefieder, Krallen und Schnäbel. Diese dienen als Ballatstoffe.

Moritz frisst eine Maus

Das Katzenfutter, das wir unseren Katzen anbieten, sollte also den natürlichen Beutetieren und Bedürfnissen unserer Katzen entsprechen.

Die Zeiten, in denen es üblich war, den Tieren Essensreste vom Tisch zu geben und ein Schälchen Milch hinzustellen, sind glücklicher Weise vorbei. Kuhmilch sollte Katzen nicht gegeben werden, da die Laktose in der Milch bei Katzen zu Durchfällen führt.

Richtig gut ist ein Futter, das in der Hauptsache aus Fleisch besteht, in dem die Inhaltsstoffe komplett aufgelistet sind und auch die tierischen Nebenprodukte aufgelistet sind. In guten Futtersorten werden hier Leber, Niere, Lunge, Pansen, Magen und Herz genannt, obwohl Magen und Herz auch zum Muskelfleisch gehören.

Idealerweise sollte nur Nassfutter gefüttert werden, da Katzen ihre Biologie als Wüstentier nicht überwunden haben und das meiste ihres Flüssigkeitsbedarfes durch ihr Futter decken. Es ist logisch, dass ein Trockenfutter dies nicht bieten kann.

Es gibt inhaltlich gute Trockenfuttersorten, die jedoch alle das Manko der fehlenden Feuchtigkeit haben. Am besten die Katzen von klein auf an gutes Nassfutter gewöhnen und zur Reinigung der Zähne öfter Mal ein Stück rohes Fleisch zum kauen anbieten.

Beispiele für gutes Nassfutter

Man hört ja oft in Diskussionen den Einwand, Katzen würden in der Natur pflanzliche Futterbestandteile durch Beutetiere aufnehmen, deshalb sei Getreide, Soja und Mais im Futter nicht schlimm.
Mein Einwand: Katzen lassen Magen und Gedärm liegen. Zweitens möchte ich anfügen, dass Beutetiere nicht unbedingt an Mais und Soja herankommen, denn die meisten Freigänger sind in Ortschaften unterwegs. Katzen auf dem Land gibt es natürlich auch, jedoch die meisten in Ortschaften und Städten.

Die Katzen lassen den Magen eines Eintagsküken liegen und die Wespen freuen sich

Zu beachten ist neben dem Anteil an tierischen Bestandteilen der vernünftige Gehalt an Calcium und Phosphor sollte 1,15:1 betragen. Nicht vernachlässigbar ist Taurin. Die Katze kann Taurin nicht selbst herstellen und ist darauf angewiesen, Taurin mit dem Futter aufzunehmen. Ein zu geringer Tauringehalt auf Dauer kann zu schweren Schäden bei der Katze führen. Das Herz und die Augen der Tiere sind da am stärksten betroffen.

Ich weiß, dass es andere Meinungen dazu gibt. Meine Grundlage ist die natürliche Nahrung der Katze. 100 Gramm Maus enthalten 248 mg Taurin. bedenkt man, dass eine gesunde Katze 10 – 15 Mäuse pro Tag verzehrt und 100 Gramm Maus etwa 3 Tieren entspricht, weiß man, wie hoch der Tauringehalt in der Nahrung sein sollte.

Auf dieser Seite ist gut beschrieben, wie die Qualität vom Katzenfutter aussehen sollte. Es lohnt, das genau zu lesen: *Werbung* *kostenlose Werbung*

http://www.lucky-kitty.com/lucky-kitty/test-gutes-katzenfutter

Ein Wort zu Stiftung Warentest und den alljährlich veröffentlichten Bewertungen zu Katzenfutter

Die Stiftung Warentest hat sicherlich ihre Rechtfertigung. Beim Katzenfutter versagt sie jedoch auf ganzer Linie. Beurteilt werden die Inhaltsstoffe, aber beurteilt wird leider nicht, wie das Futter mit den Bedürfnissen der Katzen harmoniert. Beurteilt wird leider auch nicht, wie ein stark mit Getreide versetztes „Nahrungsmittel“ einen obligatorischen Fleischfresser angemessen ernähren kann.

Ich bitte, einfach mal die eigenen grauen Zellen anzuschalten und dazu zu benutzen, wozu man sie hat und nicht blind dem nachzulaufen, was man all die Jahre immer wieder gehört und gelesen hat.

Die Katze hat davon bisher nicht profitiert, vielmehr sind die ganzen Ammenmärchen heute wie damals in aller Munde. Und die, die ständig aufklären und beim Katzenhalter Überzeugungsarbeit leisten (müssen), sehen sich Jahr für Jahr mit den neuesten Testergebnissen konfrontiert und fangen von vorn an.

Leider steht auf einigen Seiten auch immer wieder, Fleischfresser brechen den Körper auf und fressen Magen und Darm zuerst. Das mag für Wölfe stimmen, meinetwegen auch für Löwen. Für unsere Hauskatzen stimmt das jedenfalls nicht. Meine Katzen haben immer, egal ob Eintagsküken, die aufgetaut wurden, oder selbst gefangene Beute, die Beute vom Kopf her angefangen zu vertilgen. Magen, Darm und manchmal auch das gesamte Hinterteil bleiben liegen. Die Legende von der Hauskatze, die durch die Beute pflanzliche Bestandteile aufnimmt, stimmt also nicht.

Magen einer Maus

Gedärm und Magen einer Maus
Kükenreste

Pflanzliche Bestandteile sollten im Katzenfutter nicht mehr als 2 % betragen.

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