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Das Leid unkastrierter, weiblicher Katzen

Ein Plädoyer

Nicht wenige Katzenhalterinnen und Katzenhalter lassen nur die männlichen Katzen kastrieren. Das liegt allerdings daran, dass die allermeisten unkastrierten Kater zum Gotterbarmen stinken und ihr Zuhause markieren. Das ist allgemein bekannt. Niemand mag in einer Wohnung leben, in der es stinkt, als säße man im Pumakäfig. Abgesehen davon, dass man auch schnell Ärger mit den Nachbarn oder dem Vermieter bekommen wird.

Was aber ist mit den weiblichen Katzen? Weniger bekannt ist, dass weibliche Katzen unter ihrer Rolligkeit leiden, dass auch sie unsauber werden können. Hört euch bei Katzenzüchtern um. Sie können ein Lied davon singen, dass die weiblichen Katzen überall Urin absetzen. Das ist keine Gemeinheit der Katze, sondern sie markiert, um Kater anzulocken. Wird die Katze nicht gedeckt, rollt sie alle drei Wochen oder wird dauerrollig, weil sich Zysten an den Eierstöcken bilden, die den Hormonhaushalt der Katze kräftig durcheinander wirbeln. In der Zeit der Rolligkeit, frisst die Katze nicht gut, sie spielt nicht und sie kommt auch nicht gut zur Ruhe. Dieser Zustand ist für die Katze der reinste Stress.

Das ist aber nicht alles. Leider, und auch das ist nicht allgemein bekannt, obwohl sich Tierärztinnen und Tierärzte, sowie Tierschutzvereine, redlich Mühe geben, die Bevölkerung aufzuklären, können Katzen lebensgefährlich erkranken. Und dann kann nur noch eine Operation das Leben der Katze retten. Wer die Kosten der Kastration scheut, dem sei gesagt, dass mit um die 1500,00€ Behandlungskosten zu rechnen ist. Ich zeige euch jetzt Bilder, die durch den Tierschutzverein Euskirchen entstanden sind. Man hat mir freundlicherweise gestattet, das Bildmaterial zu benutzen und auch den Text, mit dem die Fotos veröffentlicht wurden.

Diese Katze ist knapp dem Tode entronnen. Hätte der Eiter (im Bild oben rechts) sich in der Bauchhöhle ergossen, wäre das Tier nicht mehr zu retten gewesen. Sie wäre einen grausamen Tod gestorben.

Liebe Tierfreunde, auf ein Wort. Die Kosten für den Unterhalt und tierärztliche Behandlungen sind enorm angestiegen. Wenn ihr Katzen halten wollt, und mit einem kleineren Einkommen auskommen müsst, dann nehmt Katzen aus dem Tierschutz, die schon kastriert sind und rechnet euch einen Fixkostenbeitrag von etwa 50 € pro Katze aus, um sie krankenversichern zu lassen. Wenn ihr das Geld nicht aufbringen könnt, bewerbt euch als Pflegestelle eines Tierschutzvereins. Die Tierschutzvereine sind stets auf der Suche nach tierlieben Menschen. Dann müsst ihr allerdings imstande sein, die Tiere abzugeben. Das kann nicht jeder. Ich wäre dazu wohl auch nicht geboren.

Tierhaltung ist Verantwortung. Dazu gehört auch, dass man über die finanziellen Mittel verfügt, die nötig sind, um die Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend zu versorgen.

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