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Auslandstierschutz? Ja – aber richtig!

Durch Social Media, hier sei vor allem Facebook hervorgehoben, kommen einem all die verängstigten und lieben Gesichter der Katzen ins Wohnzimmer, die auf der Suche nach einem zu Hause sind.

Und ich kann es durchaus verstehen, dass man solchen Katzen eher eine Chance geben will, als den Tieren, die in unseren Tierheimen und Vereinen auf eine Chance warten. Dadurch, dass sie breit in vielen Gruppen gepostet werden, wird ihr Schicksal uns näher gebracht, als das einer Katze aus einem Tierheim.

Und natürlich hat jede Katze ein zu Hause verdient, ganz egal, woher sie kommt und was sie erlebt hat.

Aber was sollte beachtet werden, wenn man ein Tier aus dem Ausland aufnehmen möchte?

Vor allem bei einem Mehrkatzenhaushalt, also wenn schon Tiere vorhanden sind, muss man überlegen, warum man ein Tier aufnehmen möchte. Man hat schließlich auch eine Verantwortung für die Katzen, die schon da sind.

Reicht der Platz? Reichen die finanziellen Möglichkeiten? Damit ist nicht nur die Ernährung gemeint, da fällt ein Esser mehr nicht so unbedingt ins Gewicht. Beim Tierarzt aber schon! Eine Impfung kann schon bis zu 95,00 € kosten. Die Kastration eines Katers kostet heute 190,00 €, die einer Katze 305,00 €. Da kommt man schon ins Grübeln.

Die wesentlich wichtigere Frage aber ist, passt die Katze zu uns, wird sie sich mit den Katzen verstehen, die schon da sind, und wird sie in Wohnungshaltung auch zufrieden sein?

Am besten ist natürlich, wenn ein seriöser Verein dahinter steht, der die Katzen nach Deutschland zunächst in einer Pflegestelle unterbringt und so der Katze die Chance gibt, sich zunächst zu erholen. Um den Charakter einzuordnen, braucht es eine Weile. Eine Katze ist kein Hund, bei dem man manches schon von Anfang an erkennen kann. Die Verträglichkeit, zum Beispiel, die erkennt man sofort. Aggressives Verhalten beim Fressen ebenso und viele andere Eigenheiten.

Bei den Katzen ist das nicht so einfach. Zu dem traumatisierenden Leben auf der Straße kommen noch andere Faktoren.

Im Ausland werden viele Katzen einfach angeschafft und dann irgendwann ausgesetzt. Für die Katze ist das eine Katastrophe, wie für Katzen in Deutschland übrigens auch, denen so etwas geschieht. In Deutschland käme aber niemand auf den Gedanken, Straßenkatzen von der Straße zu holen und in eine Wohnung zu stecken. Katzen, die in Deutschland ausgesetzt wurden, finden glücklicherweise oft Hilfe, wenn auch nicht alle. Und manche landen im Tierheim, wo sie nicht das Glück haben, in den sozialen Medien in viele Gruppen geteilt zu werden.

Die Katzen, die adoptiert werden, sollten in jedem Fall getestet auf FIV und FeLV sein, geimpft und gechippt und möglichst schon kastriert sein. Am Sichersten ist man wirklich bei Vereinen, die Katzen aus dem Ausland, entweder in guten Pflegestellen vor Ort haben, oder mit Pflegestellen in Deutschland arbeiten.

Seriöse Vereine sind, unter anderem:

Katzenhilfe Katzenherzen https://www.katzenherzen.de/

Verein Glücksnasen e.V. https://gluecksnasen-ev.com/

Maine Coon Hilfe e.V. www.maine-coon-hilfe.de

Pfötchenhilfe Herzensstreuner e.V. https://www.facebook.com/PfoetchenhilfeHerzensstreuner

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