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Die sozialen Netzwerke – Fluch und Segen

In den vergangenen Tagen waren die sozialen Netzwerke kaum zu ertragen. Sie waren voll mit Hetze. Hetze gegen ein 16jähriges Mädchen, das man zum Staatsfeind Nummer 1 kürte.
Man kann es sich nicht vorstellen, mit welchem Unfug Menschen argumentieren, wenn sie keine Argumente haben.
„Sie hat uns beschuldigt, ihre Kindheit gestohlen zu haben. Krank. Was hat sie bisher geleistet? Sie soll Lösungen auf den Tisch legen“ Das waren noch nette Zitate.
Auf Facebook hat sich eine Gruppe formiert, in der innerhalb weniger Tage 400 000 Menschen Naziparolen, sexistische Hetze gegen ein Kind, geschrieben worden sind.

Leute, die keine Nazis sind, aber Greta-Gegner sind, weil sie so „ausgerastet“ ist, ihr der Ton nicht zustehe, all diesen Quatsch musste ich mir anhören.

Nun gut.

Greta oder die Fridays for Future Bewegung müssen keine Lösungen bieten!

Das müssen unsere Politiker und die Wissenschaftler. Teils liegen die Lösungen schon lange in der Schublade. Man kann den Kindern und Jugendlichen aber nicht vorwerfen, dass sie die Warnungen der Wissenschaft ernst nehmen, dass sie Angst haben, um ihre Zukunft, um das was kommen wird.

Und sie haben recht. Die heutigen Schüler werden die Jahre 2050 und später erleben. Die Auswirkungen des Klimawandels werden dann sehr viel heftiger sein als heute. Und es bedeutet nicht nur, dass wir es mit stärkeren Wetter-Extremen zu tun haben, es wird Regionen auf der Erde geben, in denen ein Leben nicht mehr möglich sein wird. Es wird viel mehr Menschen auf der Flucht geben.

Was macht dann Europa? Eine vier Meter hohe Festung bauen, damit niemand hinein kann? Den Menschen, die es der westlichen Welt zu verdanken haben, dass sie ihre Heimat verloren haben, das verweigern, worauf sie ein recht haben?

Die Zeit des Friedens wird vorbei sein.

Unsere Generation, die nach dem Krieg geboren wurde und jetzt ins Rentenalter kommt, wird vielleicht die einzige Generation sein, die in Frieden leben durfte. Wir sind gesegnet.

Meine Enkel, Großnichten und Großneffen werden dieses Glück  nicht haben.
Denn wenn die Menschen nicht langsam anfangen vernünftig zu sein, dann werden meine Enkel, Nichten und Neffen mit 50 oder 60 Jahren erleben müssen, was Krieg ist. Krieg um Platz, um Wasser und um Nahrung.

Auffällig war mir nur noch, weder Leonardo diCaprio noch Jason Mamoa hat man beschimpft, mit Häme und Spott überzogen, geschweige denn vulgäre und zotige Witze über sie gemacht, wie es mit Greta passiert ist. Und was ich da gelesen habe, spottet wirklich jeder Beschreibung.

 Inzwischen hat sich zumindest einer entschuldigt.

Jason Mamoa, bekannt aus Game of Thrones, hielt ebenso eine von Herzen kommende Rede

Leonardo diCaprio hielt eine Rede, deren Inhalt man hier auf Deutsch lesen kann.

https://www.solarify.eu/2016/04/24/643-leonard-dicaprios-un-rede-am-earth-day/

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