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Das war 2025 für mich

Das erste halbe Jahr des Jahres war geprägt durch den Kampf um James. Es dauerte ja nicht lang, als ich feststellen musste, dass es keinen Aufschub duldete, mit dem ohnehin geplanten Dentalröntgen zu warten. Aber leider waren seine Nierenwerte immer noch nicht okay, sodass es in einen Behandlungsmarathon ausartete. Nach der OP und unter den Antibiotika blühte er auf. Er war so lebendig wie nie zuvor, nachdem er eingezogen war. Einmal ging er sogar spazieren und jagte mir einen ungeheuren Schrecken ein. Ich dachte erst an Schlimmstes, aber er nutzte eine neu entstandene Lücke im Garten und schaute sich die Gegend an.

Nie werde ich vergessen, mit welchem Gesichtsausdruck er das Wohnzimmer betrat, nachdem ich Stunden damit zugebracht habe, Angst zu haben. Glücklich, fast stolz, sah er aus! Hätte er sprechen können, dann hätte er mir wohl gesagt, wie toll es war und was er alles entdeckt hatte.

Leider blieb es so nicht. Nach dem Absetzen der Medikamente, die er viele Wochen genommen hatte, ging es mit ihm bergab. Langsam, kaum merklich und dann, Anfang Mai begann der Kampf um sein Leben, den wir verloren haben. Unsere tolle Tierärztin kam sonntags nach einem Fortbildungswochenende noch abends in die Praxis, um James zu erlösen. Er war so am Ende, ich konnte es nicht verantworten, ihn weiter leiden zu lassen. Sein Zustand kippte von Samstag auf Sonntag über Nacht.

Es vergeht kein Tag, ohne an ihn zu denken. Ich mache mir Vorwürfe und es tut weh, ihn verloren zu haben. Aber auch Moritz, Emily und Leonie vermissen ihn sehr. Emily hat sich nach dem Tod ihres Bruders sehr verändert. Und dabei hat sie am meisten Gift und Galle gespuckt, als er eingezogen war. 😀

Politisch und tierschutzpolitisch ging es im ganzen Jahr hoch her.

Bedingt durch die neue Bundesregierung, die mit Tierschutz nicht viel am Hut hat, ebenso wenig, wie mit Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaat, Klimaschutz und wirtschaftlicher Vernunft, hatten wir im Verein eine Menge Arbeit.

Weil der Bundeslandwirtschaftsminister Ariane Kari als Bundestierschutzbeauftragte feuerte und statt ihrer die CDU Staatssekretärin Silvia Breher zur Bundestierschutzbeauftragten berief, habe ich dies natürlich zum Anlass genommen, auf meine immer noch unerledigte Petition zu einer umfassenden Katzenschutzverordnung hinzuweisen.

Privat hatte ich mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Mein Max sollte nur geimpft werden, aber er hat ausgeholt und mich für einige Tage ins Krankenhaus gebracht. Ich lernte, dass Katzenkratzer unschöne und schwere gesundheitliche Folgen haben können. 4 Nächte musste ich stationär bleiben, aber zum Glück hat meine Familie geholfen. Die Katzen waren versorgt und ich erhielt das Nötigste gebracht, damit ich nicht verhungerte (das Essen war grauenhaft!)

Und sonst?

Die globale politische Situation ist beunruhigend. Am schlimmsten allerdings sind die USA, die durch die Trump-Administration alte Verbindungen zum Bersten gebracht haben und sich vom Freund zum Gegner erklärt haben. Wahrheit und Lüge werden verdreht und in der EU und in Deutschland findet man darauf keine Antwort. Bis jetzt hat unser Bundeskanzler nichts anderes getan, als sich den USA anzubiedern, zu spalten und andere Nationen zu beleidigen. Ein Jammer. So habe ich auch keine Hoffnungen für 2026.

Eher fürchte ich, dass ich wieder einen herben Verlust beklagen werde. Mein Joschi, mein wunderbarer Joschi sieht seinem 16. Geburtstag entgegen. Er wird immer knochiger und langsam auch dement. Ja, ich weiß, es ist der Lauf des Lebens, aber er ist etwas Besonderes. Ich habe große Angst vor dem Tag, an dem er geht. Meine Cassie wird auch immer dünner. Meine Katzenbande wird alt. Es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass es irgendwann vorbei sein wird.

Über Angelika

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