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„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast“

Dieses Zitat stammt aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Exupéry

In unserer Wegwerfgesellschaft ist es normal geworden, sich Dinge, oder auch Tiere anzuschaffen, und wieder wegzugeben, wenn man merkt, dass es doch nichts für einen ist. Es wird vorher nicht nachgedacht. Übrigens eine Folge der von mir sehr kritisierten Praxis, sich Tiere ohne Sachkundenachweis anschaffen zu dürfen. Niemand verlangt eine Prüfung nach § 11 TierSchG, aber es sollte doch zumindest eine Schulung geben, die über Haltung, Ernährung und artgerechtes Leben aufklärt, und die man absolvieren sollte.

Facebook hat sich traurigerweise zu einem Eldorado der Tiervermittler entwickelt. Durch den Unwillen, Inhalte sorgfältig zu kontrollieren, kann da inzwischen jeder machen, was er möchte. Etwas, mit dem sich das Justizministerium dringend einmal beschäftigen sollte. Und gestern las ich eine Anzeige von einem Mann, der seinen 13-jährigen Kater abgeben möchte, um nicht zu sagen, den er loswerden will, sich aber weigert, an ein Tierheim oder einen Verein heranzutreten, denn die verlangen ja Geld.

Oh, wie bösartig. Tierheime nehmen Geld von jemandem, der sein Tier abgibt, Vereine auch.

Ja, und mit Recht. Leider sind die meisten der Abgaben selten bis nie beim Tierarzt gewesen und haben nicht selten einige Baustellen, die den Vereinen oder Tierheimen teuer zu stehen kommen, denn auch sie müssen Tierärzte und Medikamente bezahlen. Kommt ein 13-jähriger Kater ins Tierheim und hat bisher unentdeckt FORL, dann können bis zu 1000 € an Kosten auf das TH zukommen, allein an Behandlungskosten. Damit sind die Kosten für die längere Unterkunft, nochmaliges impfen, usw., noch nicht inbegriffen.

Abgesehen von dem Drama für einen solchen Kater, der den Verlust seines Heims verkraften muss und das lieblose Handeln des Tierhalters, muss sich das Tier auch noch mit der neuen Umgebung arrangieren.

Da verscherbelt man das Tier doch besser über Facebook, oder Ebay und Co., ohne sich einen Kopf zu machen, wie es dem armen Wesen wohl ergehen mag. Mich macht so etwas extrem wütend und traurig und ich sage es ehrlich. Ich möchte mit so jemandem nicht befreundet sein. Denn von solch einer Freundschaft ist nichts Gutes zu erwarten.

Wer ein Tier aufnimmt, ist verantwortlich und hat sich zu kümmern. Punkt. So einfach ist das!

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